Die Zeichen stehen auf Sturm bei Weidmüller

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Durch die Ankündigung von Produktionsverlagerungen und damit verbundenen Entlassungen stehen die Zeichen auf Sturm bei der Firma Weidmüller in Detmold. Die Pressemeldungen der vergangenen Wochen nahmen Landrat Dr. Axel Lehmann und der Landtagsabgeordnete Jürgen Berghahn zum Anlass, sich ein Bild über die aktuelle Lage zu machen.

Der Betriebsrat unter dem Vorsitz von Robert Chwalek und IGM-Sekretär Nikolaus Böttcher berichteten über die Situation bei Weidmüller Interface und die geplanten Entlassungen.
Jürgen Berghahn, als IGM Mitglied und ehemaliger Betriebsrat in der Schieder Möbel Gruppe kann sich gut in die Situation des Betriebsrates hineindenken und weiß, wie sich die Kolleginnen und Kollegen bei Weidmüller derzeit fühlen.
Innerhalb kurzer Zeit sollen, so die Idee der Geschäftsführung, sollen Produktionskapazitäten ausgelagert werden. Zum Beispiel soll die Kunststofffertigung nach Rumänien ausgelagert und 121 Arbeitsplätze abgebaut werden. Nimmt man die Stellen, die durch Altersteilzeit verloren gehen und nicht wieder besetzt werden hinzu, so verliert der Standort Detmold sogar 148 Stellen.
„Das ganze bekommt einen üblen Beigeschmack, wenn man weiß, dass 39 Kollegen/innen entlassen werden sollen, die eigentlich eine Beschäftigungsgarantie haben. 2014/15 wurde der Logistikbereich an Schenker ausgegliedert und den damaligen betroffenen Beschäftigten wurde eine Beschäftigungsgarantie in anderen Teilen des Unternehmens versprochen. Genau diese Unternehmensteile werden jetzt jedoch verlagert. Das ist keine kluge und vertrauensbildende Maßnahme der Geschäftsführung“, so Jürgen Berghahn.
„Das dabei der Hinweis kommt, dass man mehr in die Entwicklung und damit neue Arbeitsplätze investieren will, hilft dann auch nicht!“ Dabei stellen sich spannende Fragen! Wer hat diese Entscheidungen getroffen hat und ist es klug Kernkompetenzen abzugeben? Wie geht es weiter mit der ehemaligen Nummer 2 in der Branche? Andere Entscheidungen, wie die gescheiterte Übernahme der Firma R. Stahl (Spezialist für Explosionsschutz), die man sich 300 Mio. € kosten lassen wollte zeigen, dass manche Entscheidungen nicht besonders von Nachhaltigkeit geprägt sind. Jürgen Berghahn sicherte dem Betriebsrat und den Beschäftigten auch weiter seine Unterstützung an.

Bild- und Textquelle: Landtag NRW