
Gemeinsam für ein friedliches Miteinander: Sascha Schmittutz und Ulrich Knorr (von links) präsentieren die Ideen aus dem Ideen-Café der Auftaktveranstaltung zu „NRWeltoffen“.
Wenn ich weiß, wogegen ich bin – wofür bin ich dann? Die Leitfrage des Landesprojekts „NRWeltoffen“ steht für die Idee, sich nicht nur gegen Extremismus und Rassismus zu positionieren, sondern sich ausdrücklich auch für eine tolerante und friedliche Gesellschaft einzusetzen. Nach dem Kreistagsbeschluss vom 12. Dezember vergangenen Jahres startet das Projekt nun auch im Kreis Lippe. Deshalb wurden jetzt interessierte Bürger sowie Haupt- und Ehrenamtliche aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, wie die AussteigerInnenberatung NRW, die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Detmold, die jüdische Kulturgemeinde sowie Wohlfahrtsverbände, zur Auftaktveranstaltung ins Detmolder Kreishaus eingeladen, um über das Projekt „NRWeltoffen“ zu informieren und das Konzept für Lippe vorzustellen. Außerdem wurden weitere Impulse, Ideen und Anregungen gesammelt, um das Konzept für Lippe weiter zu verbessern, neue Ansätze hinzuzufügen sowie Schwerpunkte für die Umsetzung der Ideen zu setzen.
„Nur gegen Rassismus und Extremismus zu sein, reicht nicht. Wir müssen uns bewusst machen, dass wir vor allem ein gewaltfreies und verständnisvolles Miteinander in der Gesellschaft erreichen wollen. Dann können wir auch Lösungen und Maßnahmen entwickeln, mit denen wir gemeinsam ans Ziel kommen“, erklärt Karl-Eitel John, zuständiger Verwaltungsvorstand für den Bereich Soziales und Integration beim Kreis Lippe, den Kern des Projekts. Und Ulrich Knorr, Sprecher der Bürgermeisterkonferenz in Lippe, ergänzt: „Unser Zusammenleben müssen wir auch zusammen gestalten. Deshalb ist es so wichtig, dass wir alle an einem Strang ziehen und bei der Umsetzung des Projekts auch alle lippischen Städte und Gemeinden mit im Boot sind.“
Zur Umsetzung von „NRWeltoffen“ im Kreis Lippe wurde eine Koordinierungsstelle im Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe (KI) eingerichtet. „Uns ist es wichtig, Bürger und Akteure, wie zum Beispiel Flüchtlingshelfer, gleichermaßen zu erreichen. Als Koordinierungsstelle möchten wir der erste Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Themen Extremismus und Rassismus sein und das friedliche Miteinander der Bürger und Bürgerinnen im Kreis Lippe stärken“, bekräftigt Sascha Schmittutz, Koordinierungsstelle im KI. Für die Umsetzung von „NRWeltoffen“ im Kreis Lippe wird unter anderem ein Begleitgremium eingesetzt, das sich aus Vertretern aus Verwaltung, Politik, Polizei, Kirche, Wohlfahrtsverbänden und Kreissportbund zusammensetzt.
Das Projekt „NRWeltoffen“ wurde von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens ins Leben gerufen. Im Rahmen der Umsetzung sollen auf kommunaler Ebene konkrete Handlungskonzepte entwickelt werden, die präventive Strategien gegen Rechtsextremismus und Rassismus beinhalten und das Engagement in den Kommunen stärken soll. Der lippische Kreistag hatte die Ausrichtung des Konzepts im Dezember 2016 ausgeweitet, sodass „NRWeltoffen“ sich in Lippe ausdrücklich gegen alle Formen des Extremismus wendet und sowohl links- wie rechtsradikalen Strömungen entgegenwirken soll. Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es im Internet unter www.nrweltoffen.de.
Bild- und Textquelle: Kreis Lippe