Viele Haushalte haben einen Zettel im Briefkasten gefunden, auf dem steht, dass am kommenden Samstag Metallschrott, alte Elektrogeräte, Autoteile, Öfen, Altreifen und vieles mehr gesammelt werden. Das klingt verlockend und nach einer bequemen Entsorgungslösung, doch die angekündigte Sammlung ist nicht genehmigt. Dem Kreis Lippe liegt die notwendige Sammlungsanzeige des unbekannten Betriebes nicht vor.
Besonders kritisch ist die Sammlung von Elektrogeräten, Rasenmäher und Öfen. Auslaufende Flüssigkeiten können das Grundwasser schädigen. Elektrogeräte enthalten zudem wertvolle Rohstoffe, die nur mittels einer ordnungsgemäßen Behandlung ressourcenschonend dem Kreislauf zurückgeführt werden können. Schrottsammler dürfen grundsätzlich keine Elektro- und Elektronikgeräte annehmen.
Die Rückgabe von Elektroschrott ist einfach: Zum einen holt die Arbeitsgemeinschaft Arbeit gGmbH (AGA) die alten Geräte ab. Bei der AGA, Deponie Hellsiek oder am Kompostwerk Lemgo, können Bürger die Geräte auch kostenlos abgeben, kleine Geräte sogar bei der regelmäßigen Schadstoffsammlung.
Zum anderen ist der Handel seit Jahren zur Rücknahme verpflichtet. Seit dem 1. Januar diesen Jahres gilt dies nicht nur für den stationären Elektrohandel, sondern auch für den Onlinehandel und den Lebensmitteleinzelhandel, der mehrmals im Jahr Elektro- oder Elektronikgeräte anbietet. Hier gibt es zwar ein paar Einschränkungen hinsichtlich Menge und Art der Geräte sowie auch Größe des Handels, dennoch wird eine Rückgabe in den meisten Fällen möglich sein.
Was viele Bürger nicht wissen: Die Verwertung und Rücknahme der Elektro- und Elektronikaltgeräte durch den Handel und die kommunalen Sammelstellen haben sie bereits beim Kauf eines Neugerätes nach 2005 mitbezahlt.
Weitere Informationen und Links finden Sie unter www.abfall-lippe.de
Textquelle: Kreis Lippe