Lemgo, 17. Februar 2022. Die Sparkasse Lemgo blickt zufrieden auf ein zweites und erneut besonderes Geschäftsjahr in der Corona-Pandemie zurück. Alle Sparkassen-Standorte konnten das ganze Jahr über für die Kundinnen und Kunden geöffnet bleiben. „Die Gesundheit unserer Mitarbeiter sowie unserer Kunden hatten wir dabei stets im Blick. Vor Ort waren wir immer erreichbar. Der große Teamgeist hat zu einem guten Geschäftsjahr 2021 beigetragen“, bilanzierte Bernd Dabrock, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Lemgo. Gemeinsam mit Klaus Drücker, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes, gab er einen Rückblick und Ausblick.
Solides Ergebnis in Pandemie-Zeiten
„Das Jahr war neben der Pandemie von weiterhin abgeschafften Zinsen und regulatorischen Anforderungen geprägt. In 2021 konnten wir erneut ein gutes Ergebnis erzielen. Unsere Kunden haben unter anderem verstärkt in Wertpapiere investiert und auch das Thema Altersvorsorge stand im Fokus. Dabei hatten wir unsere Kosten stets im Blick. Wir können zufrieden sein“, informierte Dabrock.
Zinsen, Inflation und Börse als wichtige Einflussfaktoren
Für Geldeinlagen von Banken verlangt die Europäische Zentralbank weiterhin einen negativen Zins in Höhe von 0,5 Prozent. „Ein Ende dieser Negativzinspolitik ist nicht absehbar. Besonders sind die Sparer von dieser Geldpolitik betroffen“, berichtete Dabrock. Zusätzlich zu den nicht mehr vorhandenen Zinsen, lag die Inflationsrate bei 3,1 Prozent. Das bedeutet indirekt einen Vermögensverlust. Aktionäre können zufrieden auf das letzte Jahr zurückblicken: Der DAX schloss zum Jahresende mit 15.885 Punkten – mit einem Plus von 15,8 Prozent.
Gute Entwicklung bei Kreditvergaben
Im letzten Jahr wurden von der Sparkasse Lemgo neue Kredite in Höhe von über 600 Millionen Euro zugesagt. „Ein Wachstum, das nicht von Corona getrieben ist – es handelt sich um nachhaltige und zukunftsorientierte Investitionen in die Region“, informierte Drücker. Auch das Wohnungsbaugeschäft entwickelte sich sehr positiv. „In den Zeiten von Lockdown und Homeoffice haben sich Prioritäten verschoben. Waren es eher Konsum- und Reisewünsche, ist bei den Lipperinnen und Lippern das Eigenheim noch stärker in den Fokus gerückt“, so Drücker. Über 1.400 Kunden durfte die Sparkasse Lemgo im vergangenen Jahr bei der Erfüllung des Traums von den „eigenen vier Wänden“ begleiten. Die Nachfrage zum Verkauf stehender Immobilien trifft auf ein vergleichsweise knappes Angebot. Verkäufer haben aktuell beste Möglichkeiten ihre Immobilie zu einem guten Preis zu veräußern. Auch in diesem Jahr bringt die Messe „Immobilia digital“ am 6. März wieder Immobilien-Verkäufer und -Käufer zusammen.
Starker Trend in Richtung Wertpapiere und Digitalisierung
Die Lipper haben in 2021 mehr gespart und pandemiebedingt weniger ausgegeben. „Viele Kunden haben auf die Zinssituation reagiert und vermehrt in Aktien und Investmentfonds investiert“, berichtete Drücker. Dies spiegelt sich in den deutlichen Zuwächsen im Kundenwertpapiergeschäft wider. Die Sparkasse Lemgo verwaltet für ihre Kunden ein Rekord-Wertpapiervolumen von rund 790 Millionen Euro, dies bedeutet in 2021 ein Plus von 18,6 Prozent. Digitale Service-Leistungen werden weiter ausgebaut. Die App „Sparkasse“ wurde aktuell in der Zeitschrift „Finanztest“ als beste Banking-App ausgezeichnet. Gegenüber dem Vorjahr hat die Anzahl der App-Nutzer nochmals um 15,5 Prozent zugenommen. Digitale Bezahllösungen haben insbesondere in der Pandemie einen kräftigen Schub erhalten. Die Sparkassen-Philosophie bleibt unverändert. Die Kundinnen und Kunden entscheiden, über welchen Weg die Sparkasse für sie da sein darf: über die App, das Internet, per Telefon, per Chat oder persönlich vor Ort.
Die Entwicklung der wichtigsten Kennzahlen
„Unsere Bilanzsumme konnten wir weiter auf 3,63 Milliarden Euro steigern. Dies bedeutet Platz 13 von 55 Sparkassen in Westfalen-Lippe – und Platz vier in Ostwestfalen-Lippe. Mit einem Betriebsergebnis von 0,82 Prozent der jahresdurchschnittlichen Bilanzsumme liegen wir über dem Schnitt der Sparkassen in Westfalen-Lippe (0,75 Prozent) und leicht unter dem Vorjahresergebnis“, berichtete Dabrock.
Weil es um mehr als Geld geht
Mit aktuell 488 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (2020: 495) ist die Sparkasse Lemgo weiterhin einer der größten Arbeitgeber in Lippe. Aktuell sind 31 Auszubildende im Unternehmen aktiv. Für den Ausbildungsbeginn 2022 stehen noch wenige Ausbildungsplätze zur Verfügung. Trotz der anhaltenden Pandemie-Situation, hat die Sparkasse Lemgo im vergangenen Jahr unverändert zahlreiche gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen aus den Bereichen Bildung, Soziales, Sport, Kultur und Wissenschaft mit Spenden- und Sponsoring-Leistungen unterstützt. „Dieses Engagement werden wir unverändert fortsetzen“, versprach Dabrock.
Auch in Zukunft von Kontinuität geprägt
„Wir stehen seit 176 Jahren für Kontinuität, Nachhaltigkeit und Vertrauen. In Zeiten wie diesen erkennt man, wie wichtig diese Eigenschaften sind und schätzt sie noch ein Stück mehr. Die Sparkasse Lemgo hat bewiesen, wie leistungsfähig sie insbesondere unter schwierigen Rahmenbedingungen ist. Wir werden unseren Kunden auch in den nächsten Jahren als verlässlicher Partner zur Seite stehen. Auf diese Normalität können sich unsere Kunden verlassen“, blickte Dabrock in die Zukunft. Nach über 21 Jahren Vorstandstätigkeit wird Bernd Dabrock am 30. November 2022 in den Ruhestand gehen. Die ersten Weichen für die Zukunft sind bereits gestellt: Klaus Drücker wird ab dem 1. Dezember 2022 sein Nachfolger als Vorsitzender des Vorstandes. Über die weitere Zusammensetzung des Vorstandes wird der Verwaltungsrat in den nächsten Wochen entscheiden.
Bild- und Textquelle: Sparkasse Lemgo