Seniorenzentrum Elisabethstraße ist dankbar für Unterstützung beim Pfortendienst
Detmold. Mit Ausbruch der Corona-Pandemie konnten auch die ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den diakonis-Seniorenzentren ihre Besuche und Angebote nicht mehr ausüben. Doch nach den ersten Lockerungen setzen die freiwilligen Helfer im Seniorenzentrum Elisabethstraße jetzt ihre Arbeit fort, wenngleich auch in anderer Form: Sie teilen sich die Dienste am Eingangsbereich, wo jede helfende Hand bei der Registrierung und beim Fieber messen der Besucher benötigt wird.
„Für unsere Mitarbeitenden ist dies eine unglaublich große Unterstützung“, sagt Hausleitung Katrin Jung. Würden diese Aufgabe nicht ehrenamtliche Mitarbeitende übernehmen, müsste bei jedem Klingeln an der Haustür ein Mitarbeitender zum Eingang eilen. „Für die Kollegen, die sich gerade in der Pflege oder in einem Angebot befinden, sind die Unterbrechungen schwierig“, erklärt sie. Auf der anderen Seite möchte man keinem Angehörigen oder Bekannten das Gefühl geben, dass der Besuch stört. „Für unsere Bewohnerinnen und Bewohnern ist der persönliche Kontakt sehr wichtig. Trotzdem haben wir hohe Sicherheitsauflagen, denen wir beim Eintritt in unsere Einrichtung gerecht werden müssen“, verdeutlicht Katrin Jung.
Da niemand bisher sagen kann, wie lange der Zustand noch andauert, habe Mitarbeiterin Anette Woop vom Begleitenden Dienst die Ehrenamtlichen darauf angesprochen, ob sie nicht stundenweise den Pfortendienst übernehmen könnten. Auch während der ersten Lockerung, als die Bewohner mit großem Abstand ihre Besucher in der Cafeteria treffen konnten, sprach Anette Woop einige Angehörige an. Die Mieter der Wohnungen mit Serviceangeboten im Nachbargebäude fragte sie ebenfalls. „Die Reaktionen waren durchweg sehr verständnisvoll. Es haben sich sehr viele bereiterklärt, einige Dienste zu übernehmen“, freut sich die Mitarbeiterin. So habe sich innerhalb kürzester Zeit das Team der Ehrenamtlichen vergrößert.
Die Angehörige Ute Liers zum Beispiel, deren Mutter in der Elisabethstraße lebt, leistet seitdem einen großen Teil der Pfortendienste. „Wenn ich helfen kann, tue ich das sehr gerne“, sagt sie. Auch Mieterin Gudrun Winkler, die seit sieben Jahren ehrenamtlich immer donnerstags eine Kaffeerunde im Haus anbietet, sitzt jeden Samstagnachmittag im Eingangsbereich. Gemütlich im Sessel, bei einer Tasse Kaffee und einem Kreuzworträtselheft, wartet sie auf die Besucher.
Klingelt jemand an der Pforte, legen die ehrenamtlichen Mitarbeitenden ihren Mundschutz an und öffnen die Tür, messen Fieber, achten darauf, dass die Besucher sich die Hände richtig desinfizieren sowie in eine Besucherliste eintragen und weisen auf die aktuellen Hygieneregeln hin. Erst einmal sei es vorgekommen, dass ein Besucher mit leicht erhöhter Temperatur nach Hause geschickt wurde. Seit gut neun Wochen laufe das Konzept in der Elisabethstraße, der Kalender zeige kaum unbesetzte Zeiten an. „Das Ehrenamt hat sich in diesen Zeiten gewandelt, aber es ist weiterhin eine unschätzbare Hilfe für uns. Wir sind sehr dankbar für diese Zugewandtheit“, zeigt sich die Hausleitung erfreut.
Wer Zeit schenken und ein Seniorenzentrum von diakonis ehrenamtlich unterstützen möchte, findet Infos unter www.diakonis.de oder meldet sich unter Tel. 05231/762-251.
Bild- und Textquelle: diakonis – Stiftung Diakonissenhaus