Lemgo. Zum Auftakt des Lemgoer Stadtradelns führte der BUND Lemgo am vergangenen Sonntag bei bestem Radlerwetter seine traditionelle Radtour durch. Der Weg führte durch den Lemgoer Westen und durch Bad Salzufler Gebiet mit Stationen in Lieme, Hengstheide, Hölserheide, am Hartigsee und in Rhiene/Wittighöferheide.
Vorsitzender Hans-Eckhard Buschmeier informierte an den verschiedenen Stationen über Umwelt- und Naturschutzthemen. An der Hengstheide begrüßte der BUND den Erhalt der Ausgleichsfläche für die frühere Erweiterung des Industriegebietes mit dem Wäldchen als Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen und als grünen Sichtschutz für die Bewohner der Siedlung Hengstheide.
Negativ bewertet wurde die Art der Pflege der Feldhecken an verschiedenen Wirtschaftswegen im Bereich Lieme. Die Hecken wurden durch die maschinelle Pflege zu Formschnitthecken degradiert. Eine natürliche Entwicklung der Sträucher ist so nur noch schwer möglich, weil sie kaum noch zur Blüte gelangen und somit auch keine Früchte und Beeren ausbilden können. Hierdurch wird der Wert als Insektenweide und Vogelschutzgehölze stark eingeschränkt. Außerdem war man erstaunt, dass noch in der Vegetationszeit, also vor dem 1. Oktober, ein so radikaler Rückschnitt vorgenommen worden ist. Hier ist nach Auffassung des BUND Lemgo auch die Politik gefordert im Interesse des Naturschutzes mit dazu beizutragen, dass solche Maßnahmen unterlassen werden.
Die hohe Zahl der Freizeitradler an diesem Tag zeigte auch, wie wichtig gute Radwege auch außerhalb dies Stadtgebietes sind. Hier besteht nach Ansicht des BUND auch in Lemgo noch erheblicher Verbesserungsbedarf. Nach drei Stunden und zurückgelegten 29 Kilometern klang an der Entruper Grillhütte der Tag gemütlich aus.
Bild- und Textquelle: BUND Lemgo