Lemgo. Der milde Winter, vermutlich eine Folge des Klimawandels, hat, so die Lemgoer Ortsgruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland dazu geführt, dass in der Streuobstwiese in Lemgo schon am 10. März die ersten Blüten bei Kirschpflaume und Lerchensporn zu sehen waren. 4 Wochen früher als je zuvor. Damit gibt es eine erste Nahrungsquelle für Honigbienen, Hummeln und andere Wildbienen. Auch Schmetterlinge können schon beobachtet werden. Eine frühe Blüte erhöht aber das Frostrisiko. 2 Frostnächte zum Ende des Monats März haben ausgereicht, damit fast die gesamte Nahrungsquelle für Honigbienen und Hummeln verloren ging. Sie benötigen aber ein durchgehendes Trachtenband um ihre Völker nach der Winterpause aufbauen zu können. Für die gerade geschlüpften Hummelköniginnen ist der Zusammenbruch der Nahrungsquelle fatal. Ein guter Aufbau des Volkes ist kaum möglich. In der Folge fehlt dann die Bestäubungsleistung durch Honigbienen und Hummeln in der Obstblüte und in den Nutzgärten. Dazu kommt das erhöhte Risiko, dass es auch in der Blütezeit beim Obst zu Frostschäden kommt oder wie im letzten Jahr eine längere Kälteperiode dazu führt, dass die Honigbienen kaum ausfliegen. Dem Obstanbau stehen durch den Klimawandel schwierige Zeiten bevor, so der BUND Lemgo in seiner Presseerklärung. Bleibt die Hoffnung, dass die Politik endlich Maßnahmen konsequent umsetzt um die negativen Folgen des Klimawandels zu begrenzen.
Bild- und Textquelle: BUND Lemgo