Künstliche Intelligenz sowie Lösungen für die Dezentralisierung und das Internet der Dinge im Fokus
Detmolder Elektrotechnikunternehmen präsentiert im April in Hannover erstmalig eine Automated Machine Learning Software für den Maschinen- und Anlagenbau sowie neue Lösungen für den automatisierten Schaltschrankbau.
Detmold. „Integrated Industry – Industrial Intelligence“ lautet das Motto der diesjährigen Hannover Messe, welche vom 01. bis zum 05. April in der niedersächsischen Landeshauptstadt zum 72. Mal stattfindet. Knapp 6.500 Aussteller präsentieren dort die neusten Innovationen in den Bereichen Industrieautomation, IT, Zulieferung, Produktionstechnologien und Dienstleistungen, Energie sowie Mobilitätstechnologien. Auch Weidmüller stellt in der ersten Aprilwoche seine neusten Entwicklungen in Halle 11, Stand B 58 aus. „Die Hannover Messe ist jedes Jahr das Schaufenster der Industrie, um unseren Kunden die neusten Innovationen für die Digitalisierung und Vernetzung zu präsentieren“, verdeutlicht Weidmüller Vertriebsvorstand José Carlos Álvarez Tobar. Dies geschieht auf dem Weidmüller-Stand in drei unterschiedlichen Themengebieten – Lösungen für IoT, neue Ansätze für die Dezentralisierung sowie Lösungen und Produkte für den automatisierten Schaltschrankbau.
Einsatz von künstlicher Intelligenz im Maschinen- und Anlagenbau vorantreiben
Mit einer Automated Machine Learning Software, welche die Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz einer breiten Masse im Maschinen- und Anlagenbau zugänglich macht, knüpft Weidmüller direkt an das Motto der Messe an. „Für die Datenanalyse und Modellbildung benötigt man heute vornehmlich noch Data Scientists. Ihr Expertenwissen ist überwiegend notwendig, um die Methoden der künstlichen Intelligenz oder des maschinellen Lernens auf die Daten anzuwenden und Modelle zu entwickeln, die zum Beispiel Anomalien erkennen oder Fehler vorhersagen“, erklärt Álvarez Tobar. Mit der Lösung von Weidmüller wird der Maschinenbauer und -betreiber befähigt, das Potential von künstlicher Intelligenz und Machine-Learning eigenständig für sein Anwendungsproblem zu erschließen, ohne dabei auf die Hilfe eines Data Scientists oder eines externen Kooperationspartners angewiesen zu sein. „Unternehmen können so erste Schritte in diesem Anwendungsfeld selbstständig machen ohne selbst Data Scientist zu sein und ohne spezielles Wissen im Bereich Künstlicher Intelligenz zu haben. Das vorhandene Wissen über Prozesse, Maschinen und Fehlerbilder bleibt so im Unternehmen“, so Álvarez Tobar.
Lösungen für Industrial IoT bilden die Basis
Die Digitalisierung steht im industriellen Kontext für die intelligente Vernetzung von Maschinen und Prozessen. Neben der Auswertung steht für Weidmüller auf der Hannover Messe die Erfassung und Verarbeitung der Daten im Vordergrund. Dafür bietet Weidmüller mit u-mation mittlerweile ein umfassendes Automatisierungs- und Digitalisierungsportfolio an. „Unser IoT-fähiges Portfolio umfasst Produkte und Lösungen zur Datenerfassung, Datenverarbeitung, Datenkommunikation sowie Datenanalyse – angefangen beim modularen I/O-System u-remote über Security-Router bis hin zu vielseitig nutzbaren Softwarebausteinen“, so Álvarez Tobar. „Gleichzeitig geben wir einen Ausblick auf Themen, die uns in den nächsten Jahren antreiben – wie beispielsweise smarte Sensorik.“
Neue Ansätze für die industrielle Infrastruktur und Smart Connectivity
Daneben präsentiert Weidmüller neue Ansätze und Produkte für die Modularisierung und Dezentralisierung in der Produktion. Denn für die Umsetzung modularer Anlagenkonzepte sind zukünftig verstärkt dezentrale Lösungen gefragt, die einen breiten Funktionsumfang abdecken und sich flexibel anpassen lassen. Durch die weltweit steigende Anzahl smarter Endgeräte wird darüber hinaus der Aufwand der Vernetzung zunehmend komplexer. Das stellt auch die Infrastruktur vor neue Herausforderungen. „Bereits auf der Preview der Hannover Messe haben wir einen Demonstrator für einen intelligenten Steckverbinder gezeigt, der die Übertragung, Erfassung und Analyse von Energie ermöglicht“, so Álvarez Tobar. „Auf der Hannover Messe gehen wir noch einen Schritt weiter und zeigen weitere Ansätze für die konsequente Umsetzung der Idee ‚Internet of Things‘ für Industrieanwendungen mit robusten und verlässlichen Lösungen.“
Digitalisierung als wichtiger Faktor für den automatisierten Schaltschrankbau
In Zeiten voller Auftragsbücher sowie steigendem Fachkräftemangel müssen Wertschöpfungsprozesse immer schneller, präziser und wirtschaftlicher erfolgen. Dies gilt auch für den Schaltschrankbau. Digitalisierung und Automatisierung sind dabei wichtige Faktoren. Im vergangenen Jahr zeigte Weidmüller seinen Kunden auf der Hannover Messe bereits am Beispiel der automatischen Klemmleistenbestückung, welche Mehrwerte eine konsequent digitalisierte und automatisierte Prozesskette für Maschinen- und Produktionsanlagen bietet. „Dieses Jahr gehen wir mit der Integration eines Technologiedemonstrators zur vollautomatischen Beschriftung den nächsten Schritt gemäß dem Motto „Ready-to-robot“, so Álvarez Tobar. Grundlage ist der im Weidmüller Configurator (WMC) erzeugte digitale Zwilling der Klemmleiste. Aus diesen Daten werden die einzelnen Beschriftungsebenen generiert und direkt an den Technologiedemonstrator zur vollautomatischen Beschriftung gesendet.
Kooperationen in vielen Hallen der Hannover Messe sichtbar
Neben der Präsenz in Halle 11 ist das Detmolder Unternehmen auch in verschiedenen anderen Bereichen der Hannover Messe zu finden – unter anderem in einer 5G-Anwendung in Halle 16, auf dem Gemeinschaftsstand des Zentralverbands der Elektrotechnik zum Thema DC-Industrie in Halle 12 und auf dem Gemeinschaftsstand des Spitzenclusters Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe in Halle 16.
Bild- und Textquelle: Weidmüller Gruppe