Kalletal. Letztendlich Klarheit über das, was notwendig ist, um die Weser zu schützen hat die Befragung von zwei Fachleuten im Umweltausschuss der Gemeinde Kalletal zwar auch nicht gebracht, aber eine Vielzahl von Informationen.
Referenten waren Dr. Eichholtz von der Kassler Kali-Chemie und Dr. Hölzel von den thüringisch/hessischen Bürgerinitiativen. Die SPD Fraktion hatte das Thema auf die Tagesordnung setzen lassen.
Dr. Eichholtz machte auf die massiven Investitionen seiner Firma in den Umweltschutz aufmerksam. Die Belastung der Werra und Weser sein merkbar zurückgegangen. Man fühle sich aber auch für zahlreiche Arbeitsplätze und ein stark nachgefragtes Produkt verantwortlich. Dr. Hölzel warf der Kali-Chemie vor, ohne ein zukunftsfähiges Konzept zu agieren. Das Problem der Haldenabwässer werde nicht gelöst und in die ferne Zukunft verschoben. Aus der Halde und Produktion würden weiterhin 6 Millionen Tonnen Salzlauge anfallen. Ein Teil würde in den Untergrund gepumpt und damit das Grundwasser gefährdet. Der andere Teil lande in der Werra und belaste das Flusssystem Werra/Weser beträchtlich, obwohl das nach geltendem Recht der europäischen Wasserrechtsrahmenrichtlinien strengstens verboten sei. Die Kali-Chemie bleibe bei ihren veralteten Produktionsmethoden, obwohl es in Europa Beispiele gäbe, so Dr. Hölzel, wo Kali rückstandsfrei produziert werde. Die Diskussionsbeiträge der Ausschussmitglieder machten deutlich, dass sie sich dem Thema ihres Ausschusses verpflichtet fühlten: dem Umweltschutz. Man möchte weiter mit der Bürgerinitiative in Kontakt bleiben und das Thema auf der Tagesordnung belassen.
Bild- und Textquelle: SPD Kalletal