VHS Detmold-Lemgo AöR und der Heimatverein Bavenhausen kooperieren
Kalletal-Bavenhausen. Die Volkshochschule Detmold-Lemgo AöR und der Heimatverein Bavenhausen wollen zukünftig im Rahmen einer Dorf-Hochschule unter dem Projekttitel „DORV HS“ zusammenarbeiten. Ein entsprechender Kooperationsvertrag wurde jetzt unterzeichnet.
Zahlreiche Akteure fanden sich am Fuße der Bavenhauser Windmühle ein, um der Kooperationsvereinbarung beizuwohnen. Kinder der Naturparkschule, Mitglieder des Heimatvereins, Pastor Thorsten Rosenau von der ev.-ref. Kirchengemeinde in Talle sowie Helge Jung von der ARGE Dorfentwicklung GbR aus Detmold, denn alle wollen gemeinsam mit der Volkshochschule zum Gelingen der DORV HS beitragen und Impulsgeber für weitere Dörfer und Kooperationen sein.
Anfang März des Jahres hat der Heimatverein Bavenhausen im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung die Idee einer DORFH entwickelt. Als Vorbild diente das brandenburgische 90-Seelen-Dorf Sauen im Landkreis Oder-Spree. Die Idee: In Bavenhausen sollte es zukünftig, wie auch in Sauen, für verschiedene Altersgruppen im Dorf ein Angebot in Form von Veranstaltungen und Kursen geben, beispielsweise für Kinder ein „Handwerker 1×1“, für die Älteren „Eintopf – aber richtig“ oder auch „Hacke, Spitze, 1-2-3“, einen Koch- bzw. Handarbeitskurs.
Zwischenzeitlich ist die VHS Detmold-Lemgo AöR auf das Projekt aufmerksam geworden und an den Heimatverein mit dem Vorschlag einer Kooperation herangetreten. Das fand beim Vorstand des Bavenhauser Heimatvereins großen Anklang, so dass in den zurückliegenden Wochen eine Kooperationsvereinbarung ausgearbeitet wurde, die jetzt offiziell an der Windmühle unterzeichnet wurde. In diesem Sinne wollen der Heimatverein und die Volkshochschule in Kooperation eine gemeinsame Veranstaltungsreihe anbieten, eine Dorf-Hochschule unter dem Projekttitel „DORV HS“.
Die stellvertretende Direktorin der VHS, Dr. Evelyn Tegeler und die Leiterin der Zweigstelle Kalletal, Heiderose Osterhage freuen sich auf das lippische Pilotprojekt. „Zielsetzung ist die Vernetzung unterschiedlicher Zielgruppen im Dorfleben, zum Beispiel Kinder und Jugendliche, Erwachsene, Seniorinnen und Senioren“, so Osterhage. „Den Bewohnerinnen und Bewohnern des Dorfes sollen Möglichkeiten geboten werden, die sie aufgreifen können, um vorhandenes Wissen zu teilen, voneinander zu lernen und gemeinsam an Inhalten zu arbeiten“, ergänzt Dr. Tegeler.
Die Kurse des Projekts sollen für die Teilnehmenden kostenlos sein. Mögliche anfallende Kosten werden von der VHS und dem Heimatverein zu gleichen Teilen getragen. Referenten sollen – falls möglich im Sinne der Zielsetzung – unentgeltlich ihr Wissen weiter geben. Sämtliche Kurse finden in Bavenhausen statt. Die Kursadministration, zum Beispiel die Anmeldung zu den Kursen, übernimmt die VHS. Für die Bewerbung der Veranstaltungsreihe sorgen beide Partner gemeinsam.
„Uns liegt die Vernetzung der Bewohnerinnen und Bewohner am Herzen, sie fördern ein lebendiges Zusammenkommen und stärken so den kulturellen Zusammenhalt des Dorfes“, meint Siegfried Schröder, stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins. „Wir sind froh, mit der Volkshochschule einen kompetenten Partner für die Umsetzung der Idee eines derartigen Angebotes im Dorf gewonnen zu haben“, so Mario Hecker, Vorsitzender des Heimatvereins und ergänzt mit einem Augenzwinkern „Es ist wie im wahren Leben, auf jeden Topf passt ein Deckel“.
Bild- und Textquelle: Heimatverein Bavenhausen