Auf jeden Fall kein normaler Kabarettabend
Claus von Wagner kann sich höchst amüsant wundern
Bad Salzuflen. Zusammen mit Max Uthoff hat er die ZDF-Anstalt „besetzt“, aber wer ihn live auf einer Bühne erlebe, merke sehr schnell, dass das auf jeden Fall kein normaler Kabarettabend werden könne: Claus von Wagner wird so angekündigt, da er am Donnerstag, 8. März, um 19.30 im Kur- und Stadttheater an der Parkstraße in Bad Salzuflen in einer Veranstaltung des KulturBüros Ostwestfalen-Lippe in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro Bad Salzuflen sein Programm „Theorie der feinen Menschen“ präsentieren wird. Das Programm wurde in den Medien als „Großer Wurf“ gefeiert, Begründung: „Das Stück geht so tief, weil es bei allem Witz im Kern eine fast schon antike Tragödie ist.“ Karten im Vorverkauf zu 26,40 Euro (Abendkasse 29,70 Euro) gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/952-909, und bei der Bürgerberatung im Rathaus sowie allen anderen bekannten Vorverkaufsstellen.
„Claus von Wagner ist so, wie sich Bertolt Brecht und Loriot in einer durchzechten Nacht ihren Schwiegersohn vorgestellt hätten. Manche sagen, er sähe aus wie Roland Kaiser – hätte aber bessere Texte“, wird der Protagonist weiter beschrieben. Was ihn so anders mache sei die Tatsache, dass er die Intelligenz seiner Zuschauer ernst nehme – bei allem Spaß….
Claus von Wagners Kunst sei es, sich höchst amüsant zu wundern. Er habe da jetzt zum Beispiel dieses großartige Buch gefunden, in dem steht, dass der “Räuberbaron des Mittelalters zum Finanzmagnaten der Gegenwart” geworden sei. Das Buch sei von 1899. Und weiter: „Theorie der feinen Menschen ist eine Erzählung aus dem tiefen Inneren unserer feinen Gesellschaft. Sie handelt vom Kampf ums Prestige, Wirtschaftsverbrechen und Business Punks. Theorie der feinen Menschen ist eine epische Geschichte von Verrat, Familie und Geld. Im Grunde ein bisschen wie die Sopranos*. Nur in live. Als hätte Shakespeare ein Praktikum bei der Deutschen Bank absolviert und aus Verzweiflung darüber eine Komödie geschrieben.“
*Menschen, die vor 1977 geboren sind, so die Veranstalter, sollten „Sopranos“ einfach durch „Dallas“ ersetzen.
Claus von Wagner (Jahrgang 1977) stammt aus dem oberbayerischen Dorf Miesbach und studierte nach dem Abitur in München Kommunikationswissenschaft, Neuere Geschichte und Medienrecht. Nach dem Studium war er als freier Journalist und Autor tätig und verfasste, wie er es ausdrückt, „feuilletonistisch gesehen geradezu alfredkerrianische Kritiken“ – „zumindest was die Länge betrifft“. Er könne Kritiker also gut verstehen – meistens jedenfalls…
Bild- und Textquelle: Stadt Bad Salzuflen