Schachverein Barntrup dreht das Spiel

Foto: Nils Hansmeier (SV Barntrup)

In der neuen Bezirksligasaison griff der Schachverein „Lipper-Bergland“ Barntrup 1976 erst am zweiten Spieltag in das Geschehen ein und das gleich mit dem Spitzenspiel gegen die erste Garde des TUS Eichholz-Remmighausen. Für beide Mannschaften galt die Zielvorgabe, nicht zu verlieren, um im Aufstiegskampf mit- mischen zu können.
Den besseren Start hatten die Gäste aus der Residenzstadt, die durch Wilhelm Git und Erhard Hantke an Brett 7 und 8 gegen Lucas Gratz und Frank Beerbaum sich jeweils einen Qualitätsgewinn erspielen konnten. Doch während sich Gratz durch Schachgebote und Mattdrohungen mit Rückgewinn der Qualität wieder ins Spiel zurückkämpfen konnte, übersah Beerbaum einen weiteren starken Damenzug von Hantke, der diesem zwei weitere Bauern einbrachte. Kurze Zeit später einigten sich Lucas Gratz und Wilhelm Git auf Remis, während zeitgleich Frank Beerbaum die Qualität zurückgewinnen konnte. Aber letztendlich musste er der Niederlage zustimmen, zum 0,5:1,5 zugunsten von Eichholz-Remmighausen.
Den Ausgleich erzielte Lennart Schünemann am vierten Brett gegen Lothar Windmeier nach einer sehr aggressiven Eröffnung. Während Windmeier das Zentrum besetzen konnte, nutzte Schünemann die Schwächen auf den weißen Feldern, und nachdem Windmeier eine Leichtfigur einstellte, nutzte Lennart diesen Vorteil konsequent bis zur Aufgabe des Gegners aus.
Für die Barntruper Führung sorgte anschließend Volker Dittert am zweiten Brett. Er überraschte seinen Gegner Günter Kreie mit einem sehenswerten Turmopfer, wodurch im Endspiel ein Freibauer, der bereits auf dem Weg zur Damenumwandlung war, zur Entscheidung für Dittert führte. Kreie gab daraufhin auf.

An Brett 5 und 6 spielten die Barntruper Nils Hansmeier und Karsten Trachte Seite an Seite gegen Rudolf Henke und Udo Kleusser. Trachte hatte nach der Deutschen Wertungszahl (DWZ) 150 Punkte mehr als Kleusser, bei Hansmeier war es gegen Henke genau anders herum. Dennoch quälte Trachte nur mühselig einen kleinen Stellungsvorteil heraus, während Hansmeier gegen Henke groß aufspielte und (in Zeitnot) einen Freibauern erspielte. Außer der Umwandlung des Freibauern oder dem Verlust seiner restlichen Bauern gab es für Rudolf Henke keine weitere Option. In dieser Situation bot Karsten Trachte seinem Kontrahenten Remis an, das der Detmolder dankbar annahm. Anschließend gab Henke auf, zum Zwischenstand von 4:2 für Barntup.

Ein weiteres Remis reichte nun zum Mannschaftssieg. Nils Röhl machte es am Spitzenbrett nach 3 Stunden perfekt. Dabei sah es nach der Eröffnung noch besser für den Detmolder Waldemar Schneider aus, der nach einer ungenauen Abwicklung Material gewinnen konnte. Zwangsläufig führte das aber auch zu einem kleinen Stellungsvorteil für Röhl, der wiederum nach einer Ungenauigkeit von Schneider das Material zurückgewinnen konnte. Anschließend einigte man sich auf Remis.

Den Endstand von 5,5:2,5 erzielte Cang Trung Lu durch seinen Sieg am dritten Brett über Henning Müller. Einen Fehler von Müller nach einer scharfen Eröffnung nutzte der Barntruper konsequent zu einem Materialvorteil aus. Auch im Mittelspiel ging es schneidend weiter, mit Drohungen auf beiden Seiten, hauptsächlich von Cang Trung Lu ausgehend. Bei dem deutlichen Material- und Stellungsvorteil von Cang Trung Lu übersah dann Müller unter Zeitnot einen Mattangriff, der schließlich den Mannschaftskampf siegreich für Barntrup beendete.
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Bild- und Textquelle: Schachvereins Barntrup