Von Mozart zu Mendelssohn
Chefdirigent Yves Abel steht am Pult des Orchesters
Bad Salzuflen. Mit der „Haffner-Sinfonie“ von Wolfgang Amadeus Mozart, die dieser zur Verleihung des Adelstitels „Edler von Innbachhau-sen“ des Patriziersohnes Sigmund Haffner komponiert hatte, wird das Sommerkonzert der Nordwestdeutschen Philharmonie am Mittwoch, 28. Juni, um 19.30 Uhr in der Konzerthalle im Kurpark von Bad Salzuflen eingeleitet. Unter der Leitung von Chefdirigent Yves Abel wird dann die Serenade in d-Moll (opus 44) von Antonin Dvorak gespielt, die dieser inspiriert von einer der Bläserserenaden Mozarts in jungen Jahren komponiert hatte. Schließlich folgt zum Abschluss die fünfte Sinfonie von Felix Mendelssohn-Bartholdy, die auch „Reformations-Sinfonie“ genannt wurde. Karten im Vorverkauf zu 19 bis 32 Euro gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/952-909, und bei der Bürgerberatung im Rathaus.
Seine 35. Sinfonie in D-Dur (KV 385) müsse „gewiss großen Effekt“ machen, meinte Mozart richtigerweise. Die Sinfonie war ursprünglich eine Salzburger Serenade mit Einzugsmarsch und einem weiteren Menuett, die in großer Eile geschrieben wurde, was dem Stück aber nicht anzumerken ist. Dvoraks Serenade ist das Bläsergegenstück zu seiner Streicherserenade und ebenso wie diese eine souveräne Stilisierung „im klassischen Stil“. Tschechische Volkstöne und komische oder sentimental gefühlig charakterisierte Themen sorgen dafür, dass eine Art Musik „über die Wiener Klassik“ entsteht. Und die „Fünfte“ in D-Dur (opus 107) von Mendelssohn ist eine romantische Sinfonie, die ursprünglich „Symphonie zur Feier der Kirchen-Revolution“ hieß. Diese offiziell letzte ist tatsächlich seine zweite Sinfonie und das Werk eines 20jährigen, der sich mit einem opulenten sinfonischen Werk einen Namen machen wollte.
Chefdirigent Yves Abel, der dieses Konzert leitet, gilt als einer der interessantesten und mitreißendsten Dirigenten seiner Generation. Der in Kanada geborene und in Amerika lebende Künstler feiert Erfolge sowohl im Konzertrepertoire als auch im Operngenre. Von 2005 bis 2011 war Yves Abel als Erster Gastdirigent der Deutschen Oper Berlin verpflichtet. Mit Beginn des Jahres 2015 übernahm er die Position als Chefdirigent der Nordwestdeutschen Philharmonie und hat aktuell seinen Vertrag bis 2020 verlängert. Als Frankokanadier hat Yves Abel eine besondere Affinität zum französischen Repertoire. Er ist Gründer und musikalischer Direktor der Opéra Francais de New York, mit der er selten aufgeführte französische Opern wiederbelebt. Für seine Verdienste wurde er 2009 von der französischen Regierung zum Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres ernannt.
Bild- und Textquelle: Stadt Bad Salzuflen