Erzählcafé mit Monika Strube im LWL-Ziegeleimuseum Lage
Lage. Als Begleitveranstaltung zur Sonderausstellung „Perspektiven der Ziegeleiarbeit“ (bis 17.9.2017) lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Sonntag (11.6.) um 14 Uhr zum Erzählcafé ins LWL-Industriemuseum Ziegeleimuseum Lage ein. Monika Strube, die langjährige Lebensgefährtin des Bildhauers Herbert Grützner, berichtet über Leben und Werk des Künstlers.
Vorher haben Interessierte um 11 Uhr die Gelegenheit, an einer Kuratorenführung durch die Ausstellung mit Dr. Andreas Immenkamp teilzunehmen. Für hörgeschädigte Besucher wird eine Gebärdendolmetscherin anwesend sein. Der Eintritt ist frei.
Die Ziegelei als ein Ort harter Arbeit im Fokus künstlerischer Betrachtung? Ein Ort, der Künstler inspiriert und in ihren Werken Ausdruck findet? Kaum denkbar, aber in der Tat haben sich Künstler verschiedener Kunstrichtungen – Malerei und Zeichnungen, Skulptur und Feierabendziegel, Druckgrafik und Arbeiterlyrik – mit dem Thema Ziegeleiarbeit auseinandergesetzt und aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Die Ausstellung vermittelt ihren Besuchern diese unterschiedlichen Blickwinkel und zeigt, dass eine Ziegelei mehr sein kann als nur ein Ort monotoner Industriearbeit.
Herbert Grützner (1922-2014) hatte sich in den letzten Jahrzehnten seiner Schaffenszeit ganz auf den industriell hergestellten Ziegel als Ausgangsmaterial für seine Skulpturen konzentriert. Er bearbeitete die plastischen Rohziegel mehr oder weniger intensiv, wobei diese einen Transformationsprozess durchliefen. Trotz zum Teil umfangreicher Umformung blieb aber die typische Struktur des Industrieziegels erhalten. Die Ausstellung präsentiert Skulpturen des Künstlers, die sein Interesse an mythologischen, christlichen, kultischen, aber auch alltäglichen Themen unterstreichen. Die Objekte stammen aus Privatbeitz und werden in dieser Zusammenstellung erstmals ausgestellt.
Bild- und Textquelle: LWL