Melodienreich und gefällig…
Elvind Aadland als Gast am Pult, Eugenia Graur (Geige) als Solistin
Bad Salzuflen. Mit einem der bekanntesten Werke von Dmitri Schostakowitsch, dem ersten Violinkonzert, wird das letzte Konzert der städtischen Reihe der Sinfoniekonzerte 2016/2017 am Samstag, 20. Mai, um 19.30 Uhr in der Konzerthalle im Kurpark von Bad Salzuflen eröffnet. Unter der Leitung des angesehenen norwegischen Dirigenten Elvind Aadland als Gast wird dabei die belgische Geigerin Eugenia Graur die solistischen Aufgaben übernehmen. Im zweiten Teil des Abends wird dann die siebte Sinfonie von Ludwig van Beethoven gespielt, die als „melodiereichste, gefälligste und fasslichste unter allen Beethovschen Symphonien“ gefeiert wurde. Karten im Vorverkauf zu 16 bis 31 Euro gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/952-909, und bei der Bürgerberatung im Rathaus.
Schostakowitsch beendete sein erstes Violinkonzert in a-moll am 24. März 1948 und gab ihm die Opuszahl 77. Als ihm dann „formalistische Verzerrungen und antidemokratische Tendenzen“ vorgeworfen wurden, verschwand sie für sieben Jahre in der Schublade und wurde erst 1955 in Leningrad mit „gigantischem Erfolg“ uraufgeführt. Und Beethovens „Siebte“ wurde 1813 im Zusammenhang mit den Befreiungskriegen als Benefizkonzert zugunsten der antinapoleonischen Kämpfer mit außerordentlich großem Erfolg unter Leitung des Komponisten in Wien uraufgeführt. Unter anderem hieß es: „Die Jubelausbrüche … übertrafen alles, was man bis dahin im Konzertsaal erlebt hatte“.
Elvind Aadland war sieben Jahre lang Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des „Trondheim Symphony Orchestra“ und spielte in dieser Zeit den kompletten Beethoven- und Mahler-Zyklus. Seine umfangreiche Arbeit mit skandinavischen Orchestern setzte er auch mit Engagements an der Oslo- und Bergen-Philharmonie und dem „Swedish Chamber Orchestra“ sowie der „Den Norske Opera“ in Oslo fort. Außerdem war er im Fernen Osten und in Australien aktiv, konzertierte in China und Korea sowie in Brisbane. Er ist ein häufiger Besucher der Oslo-Philharmonie und dem Sinfonie-Orchester des Westdeutschen Rundfunks (WDR), wurde an renommierte Orchester in ganz Europa und Japan engagiert. Elvind Aadland Diskographie spannt einen breiten Bogen und unterstreicht seinen Status als unermüdlicher Verfechter der norwegischen Musik.
Die belgische Geigerin Eugenia Graur debütierte bereits im Alter von neun Jahren mit dem Philharmonischen Orchester Rotterdam. Sie wurde 1985 in eine über mehrere Generationen musikalisch geprägten Familie geboren, erhielt schon als Sechsjährige Geigenunterricht bei ihrem Vater und war nur drei Jahre später Jungstudentin am Rotterdamer Konservatorium. Ihr anschließendes Studium am Königlichen Konservatorium Brüssel schloss sie mit Auszeichnung ab und vervollständigte ihre Ausbildung mit verschiedenen Meisterkursen. Sie ist Preisträgerin mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe, konzertierte mit renommierten Orchestern und wurde 2014 zur Ersten Konzertmeisterin der NWD berufen.
Bild- und Textquelle: Stadt Bad Salzuflen