Bad Salzuflen – Am Samstagmorgen haben die Stadtwerke Bad Salzuflen den ernsten Störungsfall geübt. Ein interner Krisenstab bestehend aus 18 Kollegen wurde vor große Herausforderungen gestellt. Ein Krisenszenario der Strom-, Erdgas-, Wärme- und Trinkwasserversorgung soll für einen möglichen Ernstfall vorbereiten. Auch die Feuerwehr und das technische Hilfswerk (THW) waren bei der Übung dabei.
Kein Strom, Trinkwasser und keine Wärme für 30.000 Menschen. Ein Szenario was sich niemand wünscht. Auch die vorhandenen Ersatzversorgungsmaßnahmen der Stadtwerke sind ausgefallen. Die Kommunikation per Handy oder Internet war ebenfalls nicht möglich. So mussten die Kollegen auf Digitalfunkgeräte zurückgreifen. Ein Fall der schwer vorstellbar ist, aber dennoch so eintreten kann.
Es wurde ein Ausfall im Umspannwerk an der Elisabethstraße skizziert, wodurch die komplette Stromversorgung im Stadtgebiet ausgefallen ist. Mit Auswirkungen auf die Wasserversorgung, aber auch die Heizkraftwerke der Stadtwerke. Lediglich die Erdgasversorgung, die zum Großteil mechanisch funktioniert, war noch intakt.
Die Stadtwerke haben einen 24 Stunden Notdienst, der jederzeit erreichbar ist. In einem internen Handbuch für den Notdienst ist klar geregelt wie vorzugehen ist. Alles mit dem Ziel, auch im Ernstfall die Strom-, Erdgas-, Wärme- und Trinkwasserversorgung aufrechtzuerhalten. Auch die Notversorgung für bestimmte Einrichtungen, wie zum Beispiel Krankenhäuser ist dabei vorgesehen.
Dennoch war es für die Kollegen der Stadtwerke eine fordernde und lehrreiche Übung. „Wir konnten so Feinheiten bei den Kommunikationswegen und in der Organisation verbessern“ weiß Stadtwerke Geschäftsführer Volker Stammer. „Auch die Schnittstellen zum THW und der Feuerwehr sind nun klarer definiert“ freut sich Stammer über eine gelungene Maßnahme.
Gegen Mittag wurde die Übung erfolgreich beendet. Die Wasserversorgung war virtuell vollständig in Betrieb. Über Notstromaggregate konnte das Klärwerk wieder mit Strom versorgt werden. Auch in Teilen der Stadt entstanden kleine „Inseln“ mit intakter Stromversorgung. In 14 Tagen wird die Übung detailliert nachbesprochen um für die Zukunft optimal gewappnet zu sein.
„Solche Störungen kommen zum Glück in der Praxis fast nicht vor“ so Stammer. „Die Übung solcher Maßnahmen ist dennoch wichtig um im Ernstfall vorbereitet zu sein“ so Stammer weiter.
Bild- und Textquelle: Stadtwerke Bad Salzuflen GmbH