Der Überraschungs-Kino-Knüller als Theaterstück:
„Ziemlich beste Freunde“
Bad Salzuflen. Ein höchst amüsanter Zusammenprall der Kulturen oder Mentalitäten, eine emotionsgeladene Geschichte um Liebe, neuen Lebensmut und Freundschaft ist „Ziemlich beste Freunde“. Aus dem gleichnamigen Film von Éric Toledano und Olivier Nakache, dem französischen Überraschungs-Kino-Knüller der Saison 2011/12, hat der Schauspieler, Regisseur und Autor Gunnar Dreßler ein ebenso berührendes wie witziges Theaterstück gemacht, das die tragikomische Ereignisse leicht und liebevoll erzählt und nun in der städtischen „Boulevard-Theater“-Reihe am Freitag, 12. Mai, um 19.30 Uhr im Kur- und Stadttheater an der Parkstraße mit dem Ensemble des Theaters im Rathaus Essen aufgeführt wird. Karten im Vorverkauf zu 16 bis 29 Euro gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/952-909, und bei der Bürgerberatung im Rathaus.
Philippe hat genug vom scheinheiligen Mitleidsgetue seiner Umwelt. Und er sucht einen neuen Pfleger, denn keiner hält es länger bei ihm aus. Da schneit der freche Ex-Knacki Driss aus der Pariser Banlieu herein, der – um Arbeitslosengeld beziehen zu können – eigentlich nur Philippes Unterschrift auf seiner Ablehnung braucht. Doch der ebenso respekt- wie furchtlose Außenseiter gefällt Philippe und so engagiert er ihn vom Fleck weg. Eine gute Entscheidung, denn die ungleichen Männer werden mit der Zeit „ziemlich beste Freunde“ – und das nicht nur, weil Driss mit seiner unkonventionellen Art Philippes steife Entourage gehörig aufmischt. Auch Philippe eröffnet dem Underdog Driss neue Lebensperspektiven.
Der Film, den in Deutschland beinahe neun, in Frankreich sogar 19,2 Millionen Kinozuschauer sahen, basiert auf der Autobiografie des aus adliger Familie stammenden ehemaligen Geschäftsführers der Champagnergesellschaft „Pommery“, Philippe Pozzo di Borgo, der im Juni 1993 beim Paragliding abstürzte und seither vom Hals ab querschnittsgelähmt ist. In der Inszenierung des Theater im Rathaus Essen spielen Timothy Peach (Philippe) und Felix Frenken (Driss) sowie Sara Spennemann (Magali, Prostituierte Eleonore) und André Lassen (Antoine, Bewerber, Pfleger).
Bild- und Textquelle: Stadt Bad Salzuflen