Vor über 20 Jahren pachtete der Lippische Heimatbund Lage das ca. 1 ha große Areal „Armkamp“ am Werrebogen in Lage an. Die Fläche liegt am Johannisweg, im gesetzlich geschützten Biotopbereich der Werre. Sie wird durch markantes, altes Ufergehölz geprägt, das sich aus den typischen Gehölzarten der Weich- bzw. Hartholzaue zusammensetzt.
Neben den schon vorhandenen standorttypischen Bäumen des Auenbereiches, wurden damals von der „AG Natur- u. Denkmalschutz“ [AGNuD] in den Feuchtbereichen Amphibientümpel angelegt und Weiden gepflanzt. Auf den trockeneren Flächen pflanzte die AGNuD 18 hochstämmige, alte Obstbaumsorten an. Seitdem hat sich die Fläche im lagenser Naherholungsgebiet sehr gut entwickelt, sodass nun wieder einmal Pflegemaßnahmen notwendig wurden. Rechtzeitig vor der nun beginnenden Vegetationsphase und Brutsaison, trafen sich die Mitglieder der AGNuD jüngst zu einem Arbeitseinsatz vor Ort. Mit technischem Gerät und körperlichem Einsatz wurden die Obstbäume mit einem Freischneider von dem bodennahen Gras- und Strauchbewuchst befreit und die Kopfweiden beschnitten. Nun hat es wieder die notwendige Luft für die anstehende Wachstumsperiode gegeben.
Damit auch Kleinsäuger, Vögel und Amphibien geeignete Nist- und Versteckmöglichkeiten im Schutzgebiet vorfinden, wurde der angefallene Baum- und Strauchschnitt zu einer „Benjeshecke“ auf der Biotopfläche verteilt. Für die zur Pflanzenbestäubung so wichtigen Insekten stellte die AGNuD noch ein selbstgebautes „Insektenhotel“ auf.
Derartige Streuobstwiesen waren von jeher ein wesentlicher Bestandteil unserer Kulturlandschaft und Nahrungslieferant für die selbstversorgende Bevölkerung. Die AGNuD setzt sich aktiv für den Erhalt dieser Nutzgehölze ein, die auch einmal in diesem lagenser Quartier prägend waren. Auenwälder und extensiv genutzte Obstbaumkulturen zeichnen sich durch eine sehr hohe Artenvielfalt aus und wirken anziehend auf die erholungssuchende Bevölkerung.
Nun warten wir gespannt auf den Erfolgt der Aktion und auf einen guten Obstertrag in diesem Jahr.
Bild- und Textquelle: Arbeitsgemeinschaft Natur- und Denkmalschutz
im Lippischen Heimatbund OV Lage e. V.