Bad Salzuflen. Auf der B239 (Zubringer) fiel am Donnerstagnachmittag ein weißer VW Golf auf, dessen Fahrer merkwürdige Fahrmanöver vollführte. Gegen 14.30 Uhr hatte ein 22-Jähriger mit seinem VW Scirocco die Autobahn verlassen und war in Richtung Bad Salzuflen unterwegs. Vor ihm befand sich der weiße VW Golf, dessen Fahrer plötzlich und ohne Not eine Vollbremsung hinlegt, wodurch der Scirocco-Fahrer trotz eigener Vollbremsung auffuhr. Nach der Kollision setzte der Fahrer des VW Golfs seine Fahrt plötzlich fort, ohne seinen Pflichten als Unfallbeteiligter nachzukommen. Der Scirocco musste abgeschleppt werden. Nur etwa 10 Minuten später kam es auf der benachbarten Ostwestfalenstraße zu einem weiteren Verkehrsunfall, bei dem ebenfalls ein weißer VW Golf eine Rolle spielte.
Gegen 14.40 Uhr überholte der Fahrer des weißen VW Golfs auf seiner Fahrt in Richtung Lemgo kurz vor Retzen einen Chevrolet, wobei er verbotswidrig die komplette Sperrfläche benutzte und unmittelbar vor dem Überholten einscherte und sofort abbremste. Der 36-jährige „Chevy-Fahrer“ hatte nach Angaben von Zeugen überhaupt keine Chance, seinen Wagen rechtzeitig zum Stillstand zu bringen und krachte in den Golf. Schnell stellte sich heraus, dass der 54-jährige Fahrer des VW Golfs auch für den Unfall auf der B239 verantwortlich ist. Während der Unfallaufnahme meldete sich ein weiterer Autofahrer, der in ähnlicher Weise von dem Golf überholt wurde. Auch in diesem Fall scherte der Fahrer unmittelbar vor ihm ein und bremste voll ab. Nur mit Mühe konnte dieser Zeuge einem Verkehrsunfall entgehen. Die Polizei stellte den Führerschein des 54-Jährigen sofort wegen rücksichtsloser Fahrweise sicher. Obwohl er angab, unverletzt zu sein, ist er sicherheitshalber, genau wie der leicht verletzte Chevrolet-Fahrer, zwecks weiterer Untersuchungen ins Klinikum gebracht worden. Der 54-Jährige stand nicht erkennbar unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen. Der bei den Unfällen entstandene Sachschaden liegt insgesamt bei rund 20.000 Euro.