Detmold. Im Schlosspark muss kurzfristig am morgigen Freitag, 27. November eine morsche Blutbuche gefällt werden. Durch ein externes Gutachten wurde festgestellt, dass diese nicht mehr bruchsicher ist und auch Erhaltungsmaßnahmen nicht mehr möglich sind.
Bereits vor vier Jahren wurde die Morschung festgestellt. Die alljährlichen Kontrollen haben jetzt „einen dramatischer Zersetzungstrend“ aufgezeigt, wie Jörg Kalkreuter, zuständig für die Baumpflege bei der Stadt Detmold erklärt. In den vergangenen drei Jahren hat sich die Fäulnis im Inneren des Stammes um das Vierfache ausgedehnt. Der Stamm ist zu großen Teilen hohl und morsch, die Verkehrssicherheit ist damit nicht mehr gewährleistet. „Da wir davon ausgehen müssen, dass sich der Morschungsprozess in hohem Tempo fortsetzt, sind leider auch keine Erhaltungsmaßnahmen, wie etwa Einkürzungen, mehr möglich“, so Kalkreuter.
Was von außen nicht zu sehen ist, haben Bohrwiderstandsuntersuchungen und schalltomografische Untersuchungen, die zusätzlich zum externen Gutachten durchgeführt wurde, sichtbar gemacht. „Hinzu kommt, dass die rasant fortschreitende Morschung an einer kritischen Stelle auftritt. Betroffen ist nämlich die Stelle, an der sich der Stamm gabelt“, erklärt Kalkreuter. Die Rotbuche steht in unmittelbarer Nähe zur Schlosswache am Eingang des Schlossparks. Aufgrund dieses Standorts besteht auch ein verstärkter Handlungsdruck, so dass der stark bruchgefährdete Baum kurzfristig gefällt werden muss.
An derselben Stelle soll nach Abstimmung zwischen dem westfälischen Amt für Denkmalpflege und der Unteren Denkmalbehörde eine sortengleiche Nachpflanzung erfolgen. Für Sperrungen und eventuelle Einschränkungen bittet die Stadt Detmold um Verständnis.
Ansprechpartner bei Rückfragen ist Rainer Heidenreich unter Telefon 05231 977656
Textquelle: Stadt Detmold